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Schutzmassnahmen Laugneri II in Weggis

Produkt


Bauherr

Einwohnergemeinde Weggis


Baumeister

Josef Küttel AG, Weggis
Gasser Felstechnik AG, Lungern
Brun AG, Emmenbrücke


Planung und Bauleitung

Schubiger AG Bauingenieure, Hergiswil
Marty Ingenieure AG, Schwändi


Geologie und Geotechnik

Fellmann Geotechnik GmbH, Luzern
Louis Ingenieurgeologie GmbH, Weggis


Beschrieb / Spezielles

 
Die Siedlung Laugneri in der Gemeinde Weggis, am Fusse der Rigi, ist akut von Blockschlag und Hangmuren bedroht. Im Rahmen von umfassenden Präventionsmassnahmen wurde eine neuartige Schutzbaute in steilem Gelände realisiert. Dabei wurde ein bewehrter Erddamm auf ein Lastgründungspolster gestellt, das die flächigen Lasten auf Bohrpfähle überträgt.

Der Ursprung des Problems sind die typischen Felsrippen der Rigi aus «Nagelfluh» und verwitterungsanfällige Mergellagen, die den grobkörnigeren Felsbändern zwischengelagert sind. Der 35-40° steile Hang, auf dem der Schutzdamm gebaut wurde, besteht aus einer mehrere Meter mächtigen Schicht aus Gehängeschutt. Diese Lockergesteinsschicht ist als Fundament für eine stabile Schutzmauer ungeeignet und der Hang bot keine Standfläche zur Positionierung des nötigen Schüttkörpers mit Rückhalteraum. Deshalb war ein Geländeeinschnitt nötig. Durch die schlanken Dimensionen des TerraMur2-Dammes konnte der Aufwand für die Erdarbeiten erheblich reduziert werden.

Mit Krone und Polster
Die vertikalen und horizontalen Lasten werden über Bohrpfahlscheiben und ein aufgelöstes Bohrpfahlraster auf den stabilen Felsen übertragen. Über den Pfählen und Pfahlscheiben liegt ein Lastgründungspolster. Damit wird die flächige Auflast des Damms auf die punktförmigen Grossbohrpfähle eingeleitet. Das Lastgründungspolster besteht aus einer Kiessandschicht, die mit massiven Geogittern längs und quer bewehrt ist. Dafür kamen die hoch dehnsteifen Geogitter SYTEC NN mit Zugfestigkeiten bis zu 1000 kN/m’ zum Einsatz. Auf der Krone des Dammes wurde zusätzlich ein Steinschlagschutznetz platziert und mit Mikropfählen im erdbewehrten Stützsystem verankert. Somit wird das Wohngebiet durch den 3 Meter hohen Damm plus einer 3 Meter hohen Netzanlage geschützt.

Mehrfach sinnvoll
Das erdbewehrte Stützsystem SYTEC TerraMur2 bietet tal- und bergseitig eine Böschungsneigung von 70°. Die Talseite wurde begrünt und die Bergseite mit Blocksteinen verkleidet. Als Füllmaterial konnte lokal gewonnenes Bodenmaterial verwendet werden. Somit ist die Konstruktion nicht nur effizient und kostengünstig, sondern auch ökologisch und ästhetisch.

Im Trend
Schutzmauern im System TerraMur2 von SYTEC wurden bereits mehrfach erfolgreich in alpinen Regionen zum Schutz vor Steinschlag, Murgängen und Lawinen eingesetzt. Solche Dämme schlucken Steinschlag­ereignisse auch mit hohen Energien problemlos. Sollte einmal ein Grossereignis den Damm beschädigen, so lässt sich die betroffene Stelle mit einfachen Mitteln reparieren. Die Widerstandkraft des Dammes bleibt dabei erhalten. Ganz anspruchslos ist der Bau von Schutzdämmen jedoch nicht. Geogitter sind ein zentraler Teil des Tragsystems. Deren Einsatz ist detailliert zu planen. Bei SYTEC finden Projektierende Unterstützung in der statischen Bemessung und Ausbildung der Konstruktion. Im Weiteren Projektverlauf werden die Bauunternehmer und die Bauleitung vor Ort in die systemspezifischen Eigenheiten eingewiesen.